Auf dem Gelände der Fraunhoferstraße 8 brennt‘s, eine Drohne schwebt übers Dach…
Was auf den ersten Blick bedrohlich wirkt, ist eine Übung, besser gesagt, eine Vorstellung. Das Deutsche Institut für Ausbildung und Sicherheit (DIAS) mit Sitz im Leipziger Westen hatte am 1. Juni zum Tag der offenen Tür eingeladen – ein Pilotprojekt.
Zehn Leipziger Sicherheitsfirmen, das Jobcenter, die Agentur für Arbeit sowie viele interessierte Besucher waren der Einladung gefolgt. Die Regie lag an diesem Tag in den Händen der Auszubildenden: Sie regelten die Einfahrt und den Empfang, sie überwachten die Übungen, zeigten Gelerntes und plauderten aus der „Schule“. So vermittelten sie den Anwesenden einen ersten Eindruck von der Vielseitigkeit der Ausbildung, und bauten somit bei dem einen oder anderen gewisse Schwellenängste ab.
Überall dort, wo Schutz und Sicherheit oberste Priorität haben, sind Sicherheitsmitarbeiter im Einsatz – im Objekt-, Werk-, Veranstaltungs- oder Personenschutz, beim Geld- und Werttransport, auf dem Flughafen oder im Museum. Die Nachfrage der Sicherheitsunternehmen ist groß. Sie bieten nicht nur interessante Jobs an, sondern reagieren auch flexibel auf Wünsche wie Schichtdienst oder Kinderbetreuung. Das Alter spielt keine Rolle, im Gegenteil. Lebenserfahrungen sind von Vorteil, und wer beispielsweise die Zeit bis zum Renteneintritt überbrücken möchte, ist ebenso herzlich willkommen wie junge Leute, die sich über die Grundausbildung hinaus zur Fachkraft oder zum Meister qualifizieren möchten. Die Chancen dafür stehen gut. Zum einen bietet DIAS die Möglichkeit einer zweijährigen Fachausbildung, zum anderen sind die Sicherheitsunternehmen selbst daran interessiert, ihre Mitarbeiter ständig zu qualifizieren. Manche, so Heike Edel, Assistentin der Geschäftsführung, haben nach der sechsmonatigen Grundausbildung mit abschließender IHK-Sachkundigenprüfung eine echte Karriere hingelegt.
DIAS ist deutschlandweit an elf Standorten vertreten. Wobei das Unternehmen nicht nur Jobsuchende ausbildet, sondern Firmen auch Schulungen zu speziellen Themen für ihre Mitarbeiter in der Ausbildungsstätte oder vor Ort anbietet, zum Beispiel im Brandschutz. Entsprechende Kurse stehen im Internet unter www.dias-bildung.de. Interessierte können sich hier auch über eine Online-Ausbildung informieren.
Für die DIAS-Mitarbeiter in Leipzig war der 1. Juni letztendlich ein erfolgreicher Tag. Das Pilotprojekt hat großen Anklang gefunden, sowohl bei den Teilnehmern als auch bei den Sicherheitsunternehmen. Deren Kalender waren am Ende mit Terminen für die ersten Bewerbungsgespräche gut gefüllt. Text: Ortsblatt Leipzig